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Kraft der inneren Bilder

Kraft der inneren Bilder

Am  6. Mai veranstalten meine geschätzte Kollegin Martina Ludwig und ich einen ganztägigen Workshop zum Thema „Kraft der inneren Bilder“

Wozu dient dieser Workshop und was wollen wir erreichen – hierzu einige Anmerkungen:

Einführende Gedanken über die Kraft der inneren Bilder

Um die Eindrücklichkeit von inneren Bildern zu verstehen, laden wir dich ein, über einige Fragen nachzudenken:

Wenn wir das Stichwort „Twin-Towers in New York“ in den Raum werfen, was kommt dir in den Sinn? Wahrscheinlich sind es Bilder der einstürzenden Türme, die du damals im Fernsehen gesehen hast. Weniger werden dir Radioreportagen als Erstes dazu einfallen.

Wenn wir dir das Stichwort „Hunger in Afrika“ geben, was ist es nun, dass sich in deinen Gedanken breit macht? Ein Artikel in einer Zeitung? Ein Buch in dem über die Ursachen und Bekämpfungsmöglichkeiten des Welthungers geschrieben wird? Oder doch eher das Bild eines stark abgemagerten Kindes mit großen traurigen Augen?

Nun lassen wir das Stichwort „Deine Lieblingsgroßmutter“ fallen. Hörst du zuerst ihre Stimme in deinen Gedanken oder siehst du sie innerlich vor dir?

Nun geben wir dir das Stichwort „Bacardi Rum“. Hast du den Geschmack von Rum auf der Zunge oder siehst du den Traumstrand der Bacardi-Werbung.

Grundsätzlich mag es bei jedem Menschen anders sein, was er zuerst wahrnimmt, fest steht jedoch: Bilder haben eine enorme Kraft und Wirkung auf uns. Sie machen, im wahrsten Sinne des Wortes, EINDRUCK (sie drücken sich tief in unser Bewusstsein ein).

Je mehr Gefühl, je mehr tiefe Emotion mit dem Bild verbunden ist, desto stärker wird der Eindruck in unserem Gedächtnis und unserer Seele sein und desto länger wird dieses Bild abrufbar sein. Einige Bilder werden ein Leben lang bleiben.

Das Fernsehen, besonders auch die Werbung wissen das zu nutzen und setzen unsere Empfänglichkeit für Bilder ganz gezielt ein. Zum Beispiel dazu, ein bestimmtes Kaufverhalten zu erzeugen und natürlich auch, um uns bewusst zu lenken.

Noch nie sind wir einer so großen Bilderflut ausgesetzt gewesen wie in unserer Zeit. Noch nie sind so schnell aufeinanderfolgende Bilder auf unser Gehirn eingeprasselt, wie jetzt. Und, noch nie haben wir uns selbst (ganz freiwillig) einer so großen Abfolge von Bildern ausgesetzt. Denken wir einmal an unsere Social-Media-Kanäle, die wir täglich checken oder an YouTube, Netflix, Google u.v.m. die uns rund um die Uhr zur Verfügung stehen, uns unterhalten und informieren.

Die inneren Bilder und unser Gehirn

Gerald Hüther, der bekannte Hirnforscher spricht davon, dass der Mensch innere Bilder braucht, die dazu benutzt werden, um Dinge überhaupt kreieren, ordnen und wiederherstellen zu können. Sei dies nun im Außen oder im Inneren des Körpers.

Diese inneren Bilder werden sowohl von unseren Vorfahren über genetische Anlagen übernommen als auch über tradierte Vorstellungen, Erziehungsstile und Erfahrungen, die geprägt sind von der Kultur und der jeweiligen Gesellschaftsform.

Wissenswert:

  • Jeder Mensch trägt innere Bilder in sich.
  • Innere Bilder schaffen in unserem Gehirn Verschaltungen.
  • Je mehr innere Bilder durch Emotionen aufgeladen sind, desto enger sind sie mit dem limbischen System verbunden.
  • Innere Bilder beeinflussen unser Gehirn
  • Es gut, darauf zu achten, welcher Art unsere inneren Bilder vorwiegend sind. Sind sie eher positiv, motivierend, hoffnungsvoll oder eher angstvoll und lähmend?
  • Innere Bilder werden als LEITBILDER in unserem Gehirn verankert und haben dadurch einen enormen Einfluss, wie wir unser Leben leben und gestalten.
  • Innere Bilder prägen unser Verhalten, unsere Handlungen, unsere Erscheinung und unser Denken zu einem hohen Anteil.

Imaginationstechniken oder innere Bilder werden in vielen therapeutischen Richtungen verwendet:

PITT, psychodynamisch imaginative Traumatherapie  (Luise Reddemann)

Katathymes Bilderleben oder katathyme imaginative Psychotherapie (KIP) von Hans Karl Leuner (1950);

Hypnotherapie nach Milton Erickson (1901-1980)

Was bedeutet imaginieren?

Ein sich vorstellen, bildhaft, anschaulich machen. Selbst wenn jemand sagt, er hat keine Vorstellungskraft, gibt es starke Bilder auch in unserer Sprache:

„Er wird von seiner Last erdrückt..“ „von den Gefühlen überwältigt.. “ “ .. sich die Augen ausgeweint.. “ “ .. der Glückspilz.. “ „..das ist federleicht..“ ; “ … Wonne im Herzen..“, das bedeutet auch auditiv sind wir mit Bildern verbunden.

Wie sieht es mit der Haptik aus, auch da erfahren wir, dass durch das Erfühlen von Gegenständen ein Bild oder ein Begriff auftaucht.

Ebenfalls ist unser Geruchssinn mit Bildern oder Erinnerungen verbunden; der Geruch von Apfelkuchen , dabei taucht das Bild der Oma auf oder Lavendel und dabei ein Urlaub in Frankreich usw.

Nutzbarkeit dieser Fähigkeit

Durch das Herbeiführen mentaler Vorstellungen, die sensorische, motorische, kognitive und affektive Komponenten enthalten, werden Empfindungen ausgelöst, die uns mit unseren unbewussten Teilen verbinden, um damit eine Veränderung im Bewusstsein erzielen zu können.

Dabei werden wir auf Spurensuche gehen, welche Blockaden, Glaubenssätze der Umsetzung „im Weg“ stehen und ob die vermeintlich gewünschte Zielsetzung, der eigenen entspricht oder nur etwas Übernommenes ist und daher gar nicht (unbewusst) umgesetzt werden will.

Du wirst dich fragen, wie kann das sein; jedoch da unser Bewusstsein nur wie die Spitze eines Eisberges ist, kann man sich durchaus vorstellen, dass der Rest, der unter der Oberfläche liegt, eine viel größere Kraft hat.

Ein Beispiel:

Ein Mann möchte erfolgreich sein und immer kurz bevor es zu einem großen Geschäftsabschluss kommt, kommen immer irgendwelche Umstände dazwischen. Hier haben wir herausgearbeitet, dass er als kleiner Junge ein sehr guter Fußballspieler war und aufgrund dessen in einen anderen Verein gewechselt „wurde“, dabei hat er den Kontakt zu den bis dahin engen Freunden vor Ort verloren und wurde seit dem aus Eifersucht und Missgunst gemieden. Dieses Erleben stand ihm bei seinem beruflichen Erfolg im Weg.

oder

Eine Klientin hatte einen großen Kinderwunsch, jedoch schien das mit ihrem Mann nicht zu funktionieren, im Laufe der Therapie kam jedoch heraus, dass ihr leiblicher Vater ihre Mutter noch während der Schwangerschaft verlassen hatte und ihre Mutter Zeit ihres Lebens darunter gelitten hat. Obwohl sie danach einen neuen Mann und auch einen fürsorglichen Vater für die Klientin gefunden hatte; jedoch die damit verbundene Scham und Trauer stand der Klientin bei Ihrem eigenen Kinderwunsch entgegen.

Weg der Nutzung:

Wir werden dich in deiner Wahrnehmung begleiten, deine Absicht / Focus klären, um deine Zielsetzung in ein für dich kraftvolles inneres Bild umsetzen zu können

Neugierig geworden?

Dann melde dich an unter: kontakt@freudvoll-selbstwirksam.de

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